Bodenbeläge – Bauherrenberatung

Einen passenden Fußboden zu finden ist nicht ganz einfach – vor allem wenn z. B. kleine Kinder oder Haustiere den Fußboden täglich aufs Neue beanspruchen. Der Fußboden ist für die Optik eines Raumes äußerst relevant – hier sind sowohl das Aussehen als auch das Material von großer Bedeutung.

Ein guter Fußboden ist langlebig, pflegeleicht und eignet sich zur geplanten Nutzung Ihres Raumes. Er soll nicht nur ansprechend sein, sondern auch stilvoll zu Ihrer (geplanten) Einrichtung passen. In stark genutzten Bereichen muss er besonders robust und unempfindlich sein.
Die Kombination macht´s – setzen Sie Akzente durch verschiedene Bodenbeläge.

Vorteile der verschiedenen Bodenbeläge im Überblick

  • Holz- bzw. Bambusböden wie beispielsweise Parkett- oder Dielenböden sind durch Ihre Beschaffenheit besonders lärmdämmend, pflegeleicht und hygienisch. Ein Parkett- oder Dielenboden ist außerdem sehr beständig und strapazierfähig. Mit einem Holzfußboden holen Sie die Natur in Ihr Zuhause.
  • Ein Laminatboden ist eindeutig preisgünstiger als ein Parkettboden. Laminat hat den Vorteil, dass es kaum dämmt und somit optimal über eine Fußbodenheizung verlegt werden kann. Außerdem ist Laminat sehr strapazierfähig und lässt sich leicht reinigen – es genügt, den Boden regelmäßig zu saugen oder gelegentlich feucht zu wischen. In puncto Design haben Sie hier nahezu unendliche Wahlmöglichkeiten.
  • Kork ist wärmedämmend. Durch seine geringe Wärmeleitfähigkeit eignet sich ein Korkboden besonders gut für ein Spiel- oder Kinderzimmer, da die Kleinen auf einem warmen Untergrund rumtoben können. Bei einem Korkboden sollte auf die Verarbeitung und Versiegelung geachtet werden, da diese die Kratzfestigkeit und Druckfestigkeit des Bodens deutlich verbessern. Kork ist nicht nur angenehm warm und natürlich - Kork ist und bleibt auch nahezu schadstofffrei.
  • Ein PVC- oder Vinylboden bietet eine Vielzahl an Designs und Verarbeitungen, wodurch eine individuelle und vielfältige Gestaltungsmöglichkeit der jeweiligen Räume möglich ist. Man kann diesen nach beinahe allem aussehen lassen, egal ob Marmor oder Kacheln. Zudem überzeugen die hochwertigen Vinyl-Rollen mit einer täuschend echten Holz-Optik. Auch in puncto Anschaffungskosten sind PVC- oder Vinylböden sehr preiswert. Außerdem lassen sich diese Böden sehr schnell und einfach pflegen bzw. reinigen.
  • Beim LVT-Boden handelt es sich um Bodenfliesen aus PVC. Die Oberflächen sehen oft täuschend echt wie die Naturmaterialien Holz oder Stein aus. Auch weisen die Produkte oft gleichartige Strukturen wie das Originalmaterial auf. Egal ob Holz-, Naturstein- oder Fliesen-Optik – der elastische Kunststoffbelag ist meist pflegeleichter als das Original. Und in ökologischer Hinsicht hat ein LVT-Boden im Vergleich zum PVC- oder Vinyl-Boden weniger aggressive Bindemittel.
  • Linoleum ist ein umweltfreundlicher und schadstoffarmer Bodenbelag. Linoleum ist aufgrund seiner natürlichen Bestandteile weitgehend frei von giftigen Lösungsmitteln, Weichmachern und gesundheitsschädlichen Schwermetallen. Zudem hat Linoleum eine leicht antibakterielle sowie pilztötende Wirkung, was Allergiker besonders zu schätzen wissen.

Verarbeitung und Technik der verschiedenen Bodenbeläge

Holz- bzw. Bambusboden

Parkett setzt sich aus kleinen Holzstücken zusammen. Im Gegensatz dazu besteht ein Dielenfußboden generell aus langen, großen Holzplatten.

Hinweis zum Verlegen eines Parkettbodens:
Erst muss der Untergrund ausgemessen und die Verlegerichtung festgelegt werden. Anschließend muss man die Nuten der ersten Längsseiten entfernen und einen Wandabstand der ersten Reihe ausrichten. Der Parkettboden kann ggf. mit Leim verklebt werden.

Hinweis zum Verlegen eines Dielenbodens:
Dielenböden bedürfen im Gegensatz zum Parkett keine durchlaufende Unterkonstruktion. Die Dielen werden erst an der Wandseite von oben senkrecht und dann Richtung Raum schräg verschraubt. Anschließend die Längsseiten mit Hammer und Schlagklotz zusammenfügen. Parkettkleber abschnittsweise mit Zahnspachtel anbringen und die erste Dielenreihe mit der Nutseite zur Wand hineinlegen.

Laminatboden

Laminat besteht größtenteils aus Holz. Die Maserung, die auf den meisten Laminatböden ersichtlich ist, ist aber lediglich ein aufgeklebtes Imitat. Hier besteht der Unterschied zwischen Laminat und Parkett. Beim Parkett ist an der Oberfläche das echte Holz sichtbar.

Hinweise zum Verlegen eines Laminatbodens:
Der Boden muss absolut fest, sauber und trocken sein. Außerdem muss es eine ebene Fläche sein, da sich Laminat auf unebenem Untergrund verwinden, aufspringen oder an der Nut-Feder-Verbindung brechen kann. Der Laminatboden wird nicht mit dem Untergrund verbunden.
Auf mineralischen Unterböden wie beispielsweise Beton muss zusätzlich eine geeignete Dampfbremsfolie zum Schutz gegen Feuchtigkeit ausgelegt werden. Bei Laminatböden ohne integrierter Trittschalldämmung wird empfohlen, eine PE-Schaumfolie auszulegen, um lästigen Trittschall zu minimieren.

Kork

Man unterscheidet 3 Varianten des Korkbodens:

Kork-Fliesen, auch Kork-Parkett genannt, bestehen aus Granulat oder aus Naturkorkstücken und sind durch ein Bindemittel miteinander verbunden. Es gibt unterschiedliche Stärken und Oberflächen bei den Korkfliesenplatten. Beim Verlegen werden die Korkfliesen direkt auf den Unterbelag geklebt und zum Schluss mit einem Korklack versiegelt.

Ein Kork-Fertigfußboden, auch Kork-Fertigparkett genannt, besteht aus mehreren Schichten. An der Oberfläche ist eine Korkauflage. Diese Fertigelemente gibt es in verschiedenen Stärken und Designs. Der Kork-Fertigfußboden wird schwimmend verlegt. Damit ist gemeint, dass die Dielen nicht mit dem Untergrund verbunden werden.

Korkmosaik besteht aus etlichen kreisrunden Korkplättchen. Der Kleber und die Fugenmasse dieser Plättchen sind aus dauerelastischem Kunstharz. Geschützt werden die Korkplatten durch eine Trägerfolie an der Oberseite, die nach der Verklebung abgezogen wird. Ein Korkmosaik ist üblicherweise 6 mm dick. Korkmosaik-Matten werden auf den Untergrund geklebt und anschließend mit einem Lack versiegelt. Zum Schluss wird noch die Fugenmasse aufgetragen.

PVC-Boden oder Click-Vinyl

Ein PVC-Boden ist nur als Meterware erhältlich, im Gegensatz dazu ist ein Vinylboden sowohl als Meterware als auch als Einzelteile erhältlich.

Ein PVC-Boden ist als ein- oder mehrschichtiger Belag erhältlich. Als Trägermaterial werden u. a. Polyester- oder Glasfaservlies, Jute, Kork oder Schaumstoff verwendet.
Hinweise zum Verlegen eines PVC-Bodens auf dauerhaft trockenem Boden:
Einen PVC-Boden kann man „schwimmend“ - also ohne Kleben verlegen.
Empfohlen wird jedoch das Kleben des PVC. Hier muss man die Hälfte des PVC umschlagen und den Kleber mit einem Bodenroller auf den Untergrund anbringen - Kleber kurz ablüften und PVC wieder zurück klappen. Anschließend das PVC mit der Andrückwalze festigen.

Ein Vinylboden besteht aus Polyvinylchlorid, kurz PVC. Hier haben Sie die Wahl zwischen Meterware und Vinylplatten.
Hinweise zum Verlegen von Vinylplatten – Click-Vinyl:
Beim Verlegen eines Vinyl auf einem mineralischen Untergrund wie einem Estrich muss zuerst eine PE-Folie als Dampfbremse verlegt und mit einem Dichtband verklebt werden.
Im Allgemeinen gilt: eine Vinylboden-Trittschalldämmung wird nur unter schwimmend verlegtes, massives Klick-Vinyl ausgelegt. Sowohl bei selbstklebendem Vinyl als auch bei vollflächig verklebtem Vinyl wird keine weitere Dämmung benötigt, da die Verklebung als Schallschutz dient.

Sowohl der PVC-Boden als auch der Vinylboden sind sehr robust, abriebfest und sorgen außerdem für eine gute Akustik.

LVT-Boden (Kunststoff-Fußboden)

Bei einem LVT-Boden (Luxury Vinyl Tile) - handelt es sich um einen modularen Vinylbodenbelag. Der LVT-Bodenbelag wird meist als Klicksystem verlegt und ist nur als Fliese, Planke oder Diele erhältlich. Da die meisten LVT-Böden im Klicksystem verlegt werden, sollte man sich vorab informieren, ob das Modell mit einer Fußbodenheizung gut kombiniert werden kann. Grundsätzlich sind auch Fliesen auf einer Fußbodenheizung völlig in Ordnung, jedoch erreicht ein verklebter Designboden direkt auf dem Boden bessere Heizwerte. Das Design eines LVT-Bodens gleicht oft echtem Holz oder Stein und die Fliesen werden einzigartig verlegt. Verwenden Sie unterschiedliche Designs für einmalige Kombinationen, heben Sie gewisse Bereiche hervor und setzen Sie Akzente.

Hinweise zum Verlegen von LVT-Böden:
Beim Verlegen eines LVT-Bodens ist zu beachten, dass die Fliesen bzw. Planken fugendicht und spannungsfrei aneinander gelegt werden. Anschließend muss der Boden sofort angewalzt werden, damit Lufteinschlüsse unter den Fliesen oder Planken vermieden werden können.

Linoleum

Die wesentlichen Bestandteile von Linoleum sind Leinöl, Holzmehl, Jute, Kalkstein und Harz. Somit besteht ein Linoleum-Boden fast ausschließlich aus natürlichen Materialien. Linoleum ist außerdem ein sehr strapazierfähiges Material, daher ist ein Linoleum-Bodenbelag auch kostenintensiver als ein Vinylboden. Linoleum ist sowohl als Bahnware, als auch als Klick-Linoleum in Fliesen-Form erhältlich.

Hinweise zum Verlegen eines Linoleum-Bodenbelags als Bahnware:
Das Linoleum wird im Raum ausgelegt und zugeschnitten. Den Boden kann man vollflächig verkleben oder auch lose verlegen. Anschließend die Bahnen aneinanderfügen und die Nähte verfugen oder verschweißen. Zum Schluss noch die Sockelleisten ansetzen.

Hinweise zum Verlegen eines Linoleum-Bodenbelags als Klick-Linoleum:
Klick-Linoleum wird schwimmend verlegt. Es wird auch hier empfohlen, eine PE-Folie als Dampfsperre sowie eine Trittschalldämmung zu verlegen. Beim Verlegen auf einer Fußbodenheizung ist auf die Vereinbarkeit mit den jeweiligen Komponenten zu achten.

Fragen für das Angebot zu einem passenden Bodenbelag:

Damit Ihnen Ihr Bodenverleger ein möglichst exaktes Angebot unterbreiten kann, das Ihren Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen gerecht wird, benötigt er folgendes:

  • Möchten Sie nur in einem bestimmten Bereich oder im gesamten Wohnraum den Fußboden erneuern?
  • Möchten Sie Ihren bestehenden Boden restaurieren?
  • Um welchen Raum handelt es sich und wie wird er genutzt?
  • Wie ist das Raumklima?
  • Welche optische Vorstellung haben Sie? Soll der Raum durch helle Farben optisch vergrößert werden oder durch einen dunklen Fußboden eher für ein warmes Ambiente sorgen?
  • Haben Sie eine Fußbodenheizung?
  • Sind bei jemandem in Ihrem Haushalt Allergien bekannt?
  • Ist die Bodenpflege ein Kriterium bei der Auswahl des Fußbodens?

3 wichtige Hinweise zu Bodenbelägen

Achten Sie beim Kauf eines Bodenbelages darauf, dass er keine Schadstoffe wie beispielsweise Formaldehyd beinhaltet und vermeiden Sie synthetische Bodenbeläge, da diese empfindlich für Staub und Schadstoffe sind.

Kaufen Sie bei regionalen Firmen. So unterstützen Sie den Wirtschaftsstandort Ihrer Region.

Gerne beraten Sie die 1aHandwerker.jetzt-Mitgliedsfirmen und finden mit Ihnen zusammen die richtige Lösung für Ihren passenden Bodenbelag. Weitere Informationen sowie fachmännische Beratung – von der Projektplanung bis zur Umsetzung – finden Sie einfach und kostenlos hier.

So erkennen Sie einen guten Bodenleger

Nachfolgend einige Anhaltspunkte, wie Sie eine seriöse Handwerksfirma erkennen:

  • Die Firma ist in die Handwerksrolle eingetragen.
  • Gute Handwerksbetriebe sollten zeitnah reagieren.
  • Der Handwerker sollte sich ein Bild von der Situation vor Ort machen.
  • Eine gute Handwerksfirma hat Referenzen.
  • Die Firma benutzt eigene Fotos und Bilder – keine gekauften.
  • Welchen Eindruck macht die Homepage als Visitenkarte des Unternehmens?
  • Ein guter Handwerker sollte im Gespräch Ihre Wünsche und Vorstellungen ermitteln können.
  • Ein guter Handwerker konzentriert sich auf sein Fachgebiet und kommt auch nur dafür infrage.
  • Dumping-Preise sind verlockend, aber kein Qualitätsmerkmal.
  • Weitere Infos: Hier geht zum Handwerkercheck

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